Was ist Liebe?

Liebe ist ein anderes Wort für Bewusstsein.

Sie ist die ultimative Realität, die wir alle teilen.

Nach Rupert Spira wenn wir uns die ultimative Realität durch Denken nähern, nennen wir die Realität das Bewusstsein. Wenn wir sie durch Fühlen erkennen, nennen wir sie Liebe. Wenn wir sie wahrnehmen, nennen wir diese Realität Schönheit.

Liebe ist das Erkennen unserer Natur als Liebe, als Bewusstsein in uns und in anderen.

Sie ist die Abwesenheit vom Ego, von dem Getrenntsein.

Wenn wir lieben, erkennen wir, dass wir eins mit der Person sind und alles was uns von ihr trennt, dahinschmilzt. Die Liebe ist nicht exklusiv. Der Zustand ist nicht für 1, 2 Personen oder für eine kleine Gruppe eingeschränkt. Nach der Ego Auflösung erkennen wir unsere Essenz als Liebe in allen anderen Menschen.

Liebe ist kein Gefühl, das wir für jemanden haben. Das ist ein Bewusstseinszustand, in dem wir erkannt haben, dass wir mit allen eins sind. Liebe kennt keine Angst oder Widerstand und ist mit allen Erfahrungen einverstanden.

Auf dieser Ebene der Erkenntnis existiert kein Gutes und Böses, richtig und falsch. Erst der Verstand/das Ego filtert die Erkenntnis und beurteilt. In dem Bewusstseinszustand drücken wir die Erkenntnis durch liebevolle und mitfühlende Kommunikation und Handlungen aus. Unsere Aufgabe ist es, die Qualität der Liebe zum Ausdruck zu bringen.

Das bedeutet nicht, dass nach der Erkenntnis lächeln wir immer anderen süß an. Wenn wir frei vom Ego sind, handeln wir spontan, und unsere auch wilden, scharfen Worte oder Handlungen werden durch die ultimative Wahrheit und Mitgefühl motiviert. Diese Aktionen sind immer rein und klar. Sie kommen aus der unpersönlichen Wahrheit. Hier haben wir keine Zweifel, ob sie ethisch sind.

In der modernen Kultur wird Liebe mit Abhängigkeit verwechselt. In Filmen, Liedern und Büchern werden Liebeserklärungen so vorgestellt: “Ich kann ohne dich nicht leben”, “Nur mit dir bin ich glücklich”, “Ohne dich hat mein Leben keinen Sinn”, “Ich brauche dich”. Die Abhängigkeiten kommen aus Angst vor allein sein, aus der gefühlten inneren Leere. Sie sind das Gegenteil von der Liebe.